Juli

02.07.2016, 11:00 Uhr

Ragam, indische Musikkultur

Benefizkonzert, Indische Tonsysteme

finanzielle Hilfe für die Armut in Südindien

Wie auch im vorhergehenden Jahr 2015 wird im Anschluss an dieses Konzert ein Essen im Pfarrheim gegenüber der Kirche (Barthelhof) angeboten. Die Spenden sind für Projekte der Organization Bridge of Hope in Südindien.

Die klassische indische Musik ist modal und duldet im Grundsatz nur ein Melodieinstrument. Innerhalb eines von strengen überlieferten Regeln gesetzten Rahmens bietet sich ein breiter Raum für Interpretation. Im Solospiel arbeitet der Musiker einen musikalischen Gedanken auf dieser Grundlage aus und entwickelt diesen im zeitlichen Verlauf des Stückes aus dem Wechselverhältnis von Freiheit und Disziplin. Einen Dialog gibt es nur zwischen dem Melodie- und dem Rhythmusinstrument. Die Struktur der Melodie ist der Raga, dessen Skala jeweils aufsteigend und absteigend festgelegt ist. Er drückt eine bestimmte musikalische Stimmung aus und wird in der Regel einer Tageszeit zugeordnet.

Die Aufteilung des Tonumfangs einer Oktave - wie in der westlichen Musikkultur in Ganztöne/Halbtöne mit sieben Hauptnoten (C, D, E, F, G, A, H, C) ist in der indischen Klassik gänzlich unterschiedlich strukturiert. Der gleiche Tonumfang wird in 66mikrotonale Abstufungen gleicher Frequenzabstände, die Shrutis unterteilt. Alternativ wird in Indien ein reduziertes System von 22 Mikrotönen verwendet.

Die Stufen der westlichen Oktave werden in der indischen Musik durch die sogenannten Sargam Syllables (Sa, Re, Gha, Ma, Pa, Dha, Ni, Sa') abgebildet. Hier hat man sich mit sieben Tonstufen (Sa - Sa') - aus der geschichtlichen Entwicklung durch die englische Besatzung bis zur Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 - an das westliche Notationssystem angenähert. Die Silbe Sa wird generell als Ausgangsstufe für die Entwicklung der Ragaskalen verwendet, unabhängig von der tatsächlichen Tonhöhe. So kann Sa für eine bestimmte Ragainterpretation auf der Tonhöhe von C liegen, für andere Ragaskalen wird Es usw. als Ausgangslage verwendet.

 

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